Unsere Grundhaltung und Arbeitsweise ist von dem humanistischen Menschenbild sowie der systemischen Denk- und Arbeitsweise geprägt: Mit unserem humanistischen Menschenbild begreifen wir den Menschen als ein beziehungsorientiertes, freiheits- und entscheidungsfähiges, verantwortungsvolles, bildsames und nach persönlicher Entfaltung strebendes Wesen. Mit unserer systemischen Denk- und Arbeitsweise sehen wir Probleme und Symptome nicht als Eigenschaften des Einzelnen, vielmehr als Ausdruck seiner Beziehungs- und Kommunikationsbedingungen im System und als die für ihn, im Moment beste Möglichkeit seiner Vergangenheit und seinen bisherigen Erfahrungen.

Das Handeln des Einzelnen steht immer in Wechselwirkung mit dem Handeln anderer Menschen, mit dem momentanen Kontext und den herrschenden Denkmodellen.

Die systemische Haltung die wir in unserer Arbeit einnehmen, ist geprägt von Empathie, Warmherzigkeit, Akzeptanz, Neutralität und Allparteilichkeit. Wir nehmen die Mädchen in ihrer eigenen Wirklichkeit an und sehen sie als Expertinnen für sich selbst. Diese Fähigkeit, Expertin für sich selbst zu sein, mag vielleicht im Moment verschüttet oder beeinträchtigt sein. Im Rahmen unserer pädagogischen und therapeutischen Arbeit nutzen wir die Ressourcen der Mädchen und arbeiten mit ihnen gemeinsam daran, die Expertin in sich wiederzuentdecken und realistische sowie lösungsorientierte Perspektiven zu entwickeln.

Ausgehend davon, begleiten wir die Mädchen mit Toleranz, einem offenen Herzen, einer vertrauensvollen Beziehung, gleichzeitig aber auch mit einem strukturierten Rahmen und einer klaren Grenzsetzung. Wir schaffen dadurch einen Lebens- und Erfahrungsraum, in dem Vertrauen, Geborgenheit und emotionale Sicherheit entstehen und die Jugendlichen sich in ihrer Persönlichkeit bestmöglich entwickeln können.

"Die Quelle von Leben, Liebe und Weisheit liegt in jedem Einzelnen von uns. Es ist an der Zeit, dass wir Raum füreinander schaffen, damit jeder Einzelne seine Quelle zum Sprudeln bringen kann." (Christian Malzahn)